Großforellen im Harz,
ODER ...des einen Freud’, ist des Anderen Leid!
Vielleicht könnte man so die Erlebnisse unserer Angeltrips in der letzten Wochen subsummieren. Auf Grund der sehr guten Oder-Saison 2010 war klar, dass es nach Beendigung der Schonzeit sofort wieder in den Harz gehen würde. Doch schon beim Kaufen der Erlaubnisscheine bekam unsere Euphorie nach dem halbjährigen Flyfishing Entzug einen großen Dämpfer. Denn in diesem Jahr finden Reparaturarbeiten an der Odertalsperre statt. Daher wird der Wasserstand auf ein Minimum herunter reguliert. Für die Strecke, die wir immer befischen hatte dies laut Aussagen der örtlichen Vereinsmitglieder fatale Auswirkungen. Angeblich hätte es keinen Sinn und man solle sein Geld lieber sparen. Wir ließen uns dennoch nicht abschrecken und investierten in einen Flusslauf der so trocken sein sollte wie ein Martini.
In
der Tat war der Wasserstand alles andere als gewohnt. Geschätzte 15-20cm unter
dem Tiefststand vom letzten Sommer war der aktuelle Pegel. Aber als
„unfischbar“ würde man die Situation bei weitem nicht beschreiben. Natürlich
gab es einige Bereiche die sehr flach waren und an denen es sich nicht lohnte
ein paar Würfe zu machen. Wir entschieden uns für einen Bereich, der eigentlich
immer genug Wasser führte und fischten unterhalb eines Zulaufs, in dem es immer
einige tiefe Pools gab, die auch bei diesen schwierigen Verhältnissen sicherlich
noch tief genug sein würden. Anscheinend hatte dieses Jahr noch niemand sein
Glück unter diesen Bedingungen versucht...
Und das war ein großer Fehler...
Die
Fischerei, die sich uns bot, war mehr als unerwartet. Wir hatten mit
schwierigen Verhältnissen und einigen hart erkämpften Fischen gerechnet. Es kam
aber komplett anders... In den Pools standen die Fische gestapelt. Und nicht
nur das, sie waren auch sehr beißfreudig! Hauptsächlich stürzten sich gute
Regenbogner auf unsere Nymphen. Egal ob in der Dead Drift oder aktiv stromab
gefischt. Fast jede Drift wurde von einem Biss quittiert. Kaum ein Fisch war
untermaßig. Aber auch gute Äschen und einige Bachforellen konnten wir landen.
Die Regenbogner schienen nicht von irgendwo ausgebüchst oder ausgesetzt zu
sein. Vermutlich fristeten die Fische bisher ihr Dasein in der Odertalsperre
und tummeln sich nunmehr in den stromab liegenden Flussabschnitten. Alle Fische
waren perfekt gezeichnet, waren in top Kondition und hatten keinerlei Makel wie
verstummelte Brustflossen oder ähnliches. Es war der Wahnsinn!!! Wir erlebten
an mehreren Tagen, die alle ähnlich fischreich waren, eine Fischerei der
Extraklasse, die sich sicherlich mit anderen top Gewässern messen lassen kann. Aber
was soll man schreiben...???
Bilder sagen mehr als 1000 Worte!!! Seht selbst!!!
...normalerweise sind die Steine größtenteils mit Wasser bedeckt!
Gotcha!
Schöne Ü40er
Lecker!
Der erste Fische des Tages
Wenig später waren es schon 2...
Wunderschön gezeichnete 55er!
Wahnsinns Regenbogner mit 63cm!
Toller Fisch aus einem kleinen Zufluss.
Releaser!!!
Fliegenfischen für Fortgeschrittene...
Hart erkämpft!
Mittagspause!
...nochmal die 63er.
Bisher die größte aus der Oder!!! (67cm)
Schöpferische Pause nach den toughen Drills!